Trauer
Trauerbegleitung
Nicht selten erfahren Trauernde in ihrer Umwelt wenig Einfühlung und Verständnis für diese Erfahrungen. Darum bemühen sich viele Betroffene, schnell wieder in die gewohnten Gleise zu kommen und verdrängen die aufgetauchten Emotionen. Doch nicht gelebte Trauer kann sehr belastend werden und schließlich sogar körperlich und seelisch krank machen.
Jeder Mensch trauert anders. Jede Trauer ist einzigartig, ist tief mit dem Innersten eines Menschen verwoben und ist geprägt von der Beziehung, die wir zu der verstorbenen Person hatten.
Trauerbegleitung ist ein Stück Wegbegleitung durch diese vielfältigen Erfahrungen. Dabei geht es vor allem darum, der Trauer Raum zu geben und den unterschiedlichen Gefühlen zum Ausdruck zu verhelfen. Wir sind es nicht gewohnt, uns Trauer als einen Trost-spendenden Prozess vorzustellen. Aber viele Menschen finden gerade darin Trost, über den Verstorbenen zu reden, vor allem auch dann, wenn die Menschen in unserer Alltagsumgebung nicht mehr zuhören wollen. Durch die lebendige Erinnerung während des Erzählens können gerade Gefühle des Glücks und des Friedens entstehen. Die schönen Erinnerungen wiederzubeleben, tut einfach gut. Und selbst, wenn viele problembehaftete Erinnerungen in unserem Gedächtnis auftauchen, besteht im wiederholten Erzählen die Möglichkeit, neue Sichtweisen zu finden, unsere Bewertungen zu hinterfragen und die Art der Beziehung in ein anderes Licht zu stellen. Denn auch wenn der Mensch gestorben ist, ist die Beziehung zu ihm nicht vollständig abgebrochen.
Es spielt eine besondere Rolle, auf welche Weise wir Menschen verlieren und in welcher Beziehung wir zueinander gestanden haben. Eltern, deren Kinder gestorben sind, auch Eltern, die eine glücklose Schwangerschaft erlebt haben, finden hier ebenso Begleitung, wie Menschen, die einen Ehepartner, Geschwister oder Eltern, oder einen anderen lieben Menschen verloren haben.
Das Gespräch steht im Mittelpunkt der Trauerbegleitung. Zusätzlich kann es durch verschiedene kreative Methoden und verschiedene Medien gelingen, unbewusste Bereiche in uns aufzuspüren, die zum persönlichen Trauerprozess dazugehören. So offenbaren uns Träume und einfache Spontanzeichnungen Inhalte unseres inneren Wissens, die uns sonst meist verborgen bleiben.
In jedem Fall finden wir gemeinsam die für Sie angemessene Form, die Ihnen guttut.
Wann erscheint psychologische Lebensberatung als sinnvoll?
Ich rege Sie dazu an, Ihre aktuelle schwierige Lebenssituation besser zu verstehen, für sich Klärung zu finden und eigene Ressourcen wiederzuentdecken. Dabei kann es auch darum gehen, mit Gefühlen wie Unsicherheiten, Ängsten oder erlittenen Verletzungen einen hilf-reicheren Umgang zu finden. Ich unterstütze Sie darin, Verhaltens- und Beziehungsmuster zu erkennen, zu hinterfragen und zu verändern. Gemeinsam erarbeiten wir Ihre individuellen Strategien zur Problemlösung und deren Umsetzung hin zu positiver Veränderung und größerem Wohlbefinden. Sie werden in Ihrer Selbstverantwortung gestärkt und lernen, Ihre Wünsche und Interessen klarer zu vertreten, so dass Sie Ihre persönliche Situation aktiv verbessern können.
Themen der Beratung können sein:
- Unzufriedenheit und Niedergeschlagenheit
- Entscheidungsschwierigkeiten
- immer wiederkehrende destruktive Gedanken und Gefühle
- Ängste und Schwierigkeiten in Beziehungen und im Kontakt mit anderen Menschen
- mangelndes Selbstvertrauen, Selbstwertprobleme
- schwierige Erfahrungen in der Vergangenheit
- Trennungsverarbeitung
- Familienkonflikte
- Schuldgefühle
- spirituelle Krisen
- Trauer
Psychologische Lebensberatung als Hilfestellung
Ablauf und Ziele der Gespräche bei einer Lebensberatung
In der Regel dauern die Gespräche 55-60 Min. Neben der Besprechung Ihrer persönlichen Themen kommen verschiedene kreative Methoden zum Einsatz, die unbewusste Anteile, versteckte eigene Ressourcen und verborgenes Potential ins Bewusstsein heben können. Aufstellungsarbeit mit Steinen oder Tieren vertieft die Erkenntnis von systemischen Zusammenhängen der eigenen Erfahrungen. Mal- und Schreibtherapie-Übungen locken verborgene Ressourcen an die Oberfläche. Entspannungs- und Wahrnehmungsübungen ermöglichen eine angenehme Atmosphäre zur Selbsterkenntnis.
Kosten und Dauer
Eine Lebensberatung und Trauerbegleitung in der skizzierten Form kann nicht über die Krankenkasse abgerechnet werden. Durch die zielorientierte, zeitlich begrenzte Form der Beratung ist jedoch der Honorarrahmen überschaubar und begrenzt. In der Regel umfasst die Lebensberatung und Trauerbegleitung 10-20 Sitzungen.
Das Honorar beträgt pro Zeitstunde 70 Euro. Wenn Ihre finanziellen Möglichkeiten stark begrenzt sein sollten, so ist es möglich, einen geringeren Stundensatz zu vereinbaren.
Bei Problemstellungen, welche eine Psychotherapie als angemessene Intervention erscheinen lassen, empfehle ich, Kontakt mit einem klinischen Psychotherapeuten aufzunehmen. Psychologische Beratung kann in den Grenzbereich von Therapie hineingehen, sie kann aber bei schwerwiegenden psychischen Problemen eine Psychotherapie nicht ersetzen.
Astrid Kuhlmann
Jahrgang 1960, verheiratet, 3 Töchter, 5 Enkelkinder
Trauerbegleiterin
Heilpraktikerin für Psychotherapie
Dozentin und Supervisorin im ambulanten Hospizdienst
Dozentin für Klientenzentrierte Gesprächsführung nach Carl Rogers
Ehrenamtliche Seelsorgerin im Diakonischen Werk Hamburg seit 1992
- Ausbildung zur Trauerbegleiterin im „Verein Verwaiste Eltern HH“
Trauerbegleiterin bei „Verwaiste Eltern e.V.“ von 1996- 2007, Gruppenbegleitung, Seminarleitung, Einzelbegleitungen - „Musiktherapie in psychosozialer Arbeit“ Fachhochschule Hamburg, Ltg Prof. Dr. Joachim Musahl, von 2000-2002.
- Weiterbildung „Prozessorientierte Sterbe- und Trauerbegleitung“, Dr. Max Schupbach, Portland, Oregon. Weiterbildung des Instituts für Trauerarbeit HH (ITA) in 2000/200
- Weiterbildung „Traumarbeit-Trauerbegleitung-Traumaberatung“ , Dr. Hildegard Kalliner, Hamburg und Dr. Mechtlid Voss-Eiser, Dumsdorf, in 2003
- Zahlreiche Fortbildungen zum Themenkreis Trauer-Sterben-Tod, besonders Vertiefung der Prozessorientierten Trauer- und Sterbebegleitung mit Dr. Max Schupbach, Portland
- Symbolarbeit, Arbeit mit Märchen und Mythen bei: The Mimesis Center, Dr. Sam Laeuchli, Dr. Evelyne Rothschild-Laeuchli, Münchenstein, Schweiz
- Heilpraktikerin für Psychotherapie seit 2012